E-Learning, auch bekannt als elektronisch unterstütztes Lernen, bezeichnet alle Formen des Lernens, bei denen elektronische oder digitale Medien zur Präsentation und Distribution von Lernmaterialien und/oder zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen. Es umfasst eine Vielzahl von Bereichen, darunter Online-Lernen, Telelernen, multimediales Lernen, computergestütztes Lernen und vieles mehr. Elektronische Geräte, die beim E-Learning zum Einsatz kommen, können Smartphones, Tablets und Computer/Laptops sein.
Die Geschichte des E-Learnings ist dabei lang und faszinierend. Die erste Lernmaschine wurde vermutlich 1588 vom italienischen Ingenieur Agostino Ramelli entwickelt. Bereits im 18. Jahrhundert wurde dann das Konzept des Fernunterrichts von Caleb Philips eingeführt. Schließlich gab es, dank der Entwicklung des Internets, die Möglichkeit, Unterricht auch digital anzubieten.
In Deutschland hat sich E-Learning in den vergangenen Jahren stark entwickelt. Laut dem Statistischen Bundesamt nutzten im ersten Quartal 2020 bereits 59 % der 10- bis 15-Jährigen Lernplattformen, damals ein Anstieg von mehr als siebenmal im Vergleich zum Vorjahr. Bei den älteren Schülern, Schülerinnen und Studierenden ab 16 Jahren nutzten 72 % diesen Weg der Kommunikation zu Lernzwecken. Allgemein florierte der Markt für digitales Lernen durch die Pandemie. So wurden im Jahr 2022 rund 147 Milliarden US-Dollar im Markt für Online-Bildung weltweit umgesetzt.
Einen immensen Faktor spielen dabei die USA. Prognosen zufolge wird der Markt für Online-Lernen in den USA in diesem Jahr 2024 voraussichtlich 3,26 Milliarden US-Dollar erreichen. Ein Faktor hierfür ist die Tatsache, dass 73 % der US-Studierenden auch nach der Pandemie weiterhin Online-Kurse belegen möchten.
Die Zukunft des E-Learnings sieht wenig überraschend vielversprechend aus. Experten prognostizieren, dass der globale Markt für Online-Bildung bis 2027 Umsätze in Höhe von über 239 Milliarden US-Dollar erzielen wird. Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Virtual Reality (VR) werden zunehmend in E-Learning-Anwendungen integriert. Diese Technologien ermöglichen interaktive und immersive Lernerfahrungen, die das Lernen noch effektiver und ansprechender machen können.
E-Learning spielt auch eine wichtige Rolle in der Unternehmenswelt, insbesondere im Bereich der Compliance. Compliance-Trainings sind in vielen Branchen nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern auch ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur. Mit E-Learning können Unternehmen ihre Mitarbeiter effektiv in wichtigen Compliance-Themen schulen, wie Hinweisgeberschutz, Sorgfaltspflichtgesetz, AGG etc. Darüber hinaus ermöglicht, E-Learning den Lernenden, aus der passiven Rezeption in eine aktive Partizipation zu wechseln, sodass das Wissen direkt angewandt werden kann.
E-Learning kann etwa bei der Einhaltung der KI-Verordnung helfen. Die KI-Verordnung (Artificial Intelligence Act, AI Act) gilt für Anbieter von KI-Systemen ebenso wie für gewerbliche Nutzer und zielt darauf ab, den Einsatz von KI in der EU sicherer zu machen. E-Learning kann hierbei genutzt werden, um Mitarbeiter über die Anforderungen der KI-Verordnung zu informieren und sie für den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit KI-Systemen zu schulen.
Auch im Kontext der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) kann E-Learning eine wichtige Rolle spielen. Die DSGVO stellt hohe Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen Daten. Mithilfe von E-Learning können Unternehmen ihre Mitarbeiter über die Anforderungen der DSGVO informieren und sie für den sicheren Umgang mit personenbezogenen Daten sensibilisieren.
E-Learning hat sich als wertvolles Werkzeug für das Lernen in der modernen Welt erwiesen und wird voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Mit der kontinuierlichen Entwicklung neuer Technologien und Lernmethoden steht das E-Learning vor einer spannenden Zukunft.
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