Am 10. Dezember 2024 ist der Cyber Resilience Act (CRA) der Europäischen Union offiziell in Kraft getreten. Diese bahnbrechende Regulierung zielt darauf ab, die Cybersicherheit von Produkten mit digitalen Komponenten in der EU erheblich zu verbessern. Unternehmen haben bis zum 11. Dezember 2027 Zeit, um die neuen Anforderungen vollständig zu erfüllen. Doch welche Probleme versucht der CRA zu lösen, und wie können Unternehmen sich effektiv darauf vorbereiten?
Was ist der Cyber Resilience Act?
Der Cyber Resilience Act ist ein umfassendes Regelwerk, das einheitliche Standards für die Cybersicherheit von digitalen Produkten in der EU einführt. Er verfolgt das Ziel, Sicherheitslücken zu reduzieren, die für Cyberangriffe ausgenutzt werden können, und das Vertrauen in digitale Produkte zu stärken.
Die zentralen Punkte des CRA umfassen:
1. Pflichten für Hersteller: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Produkte über die gesamte Lebensdauer sicher bleiben.
2. Überwachung und Strafen: Marktüberwachungsbehörden prüfen die Einhaltung. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 15 Millionen Euro oder 2,5 % des globalen Jahresumsatzes.
3. Übergangszeit: Die meisten Verpflichtungen treten erst ab dem 11. Dezember 2027 in Kraft, um Unternehmen ausreichend Zeit zur Umsetzung zu geben.
Welche Probleme adressiert der CRA?
1. Unzureichende Standards für Cybersicherheit
Vor dem CRA gab es in der EU keine einheitlichen Regelungen für die Cybersicherheit digitaler Produkte. Hersteller konnten Produkte mit Sicherheitslücken auf den Markt bringen, ohne Konsequenzen zu befürchten.
2. Zunahme von Cyberangriffen
Laut einer Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stiegen Cyberangriffe auf Unternehmen in Deutschland allein 2023 um 30 %. Der CRA soll helfen, solche Vorfälle zu reduzieren, indem er strengere Sicherheitsstandards vorschreibt.
3. Hohe Kosten durch Cybervorfälle
Durchschnittlich verursachte ein Cyberangriff in der EU 2022 Schäden in Höhe von 3,5 Millionen Euro. Der CRA setzt auf Prävention, um diese Kosten langfristig zu senken.
Herausforderungen und Kritik
- Hohe Implementierungskosten
Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) stehen vor der Herausforderung, die neuen Anforderungen zu erfüllen, was erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen erfordert. - Frage der Durchsetzbarkeit
Die effektive Überwachung der Einhaltung wird stark von der Ausstattung der zuständigen Behörden in den EU-Mitgliedsstaaten abhängen. - Potenzielle Innovationsbremse
Einige Experten warnen, dass strikte Vorschriften die Produktentwicklung verlangsamen könnten, insbesondere bei Start-ups.
Wie sollten Unternehmen jetzt handeln?
Der CRA ist bereits in Kraft, und Unternehmen sollten die Übergangszeit bis 2027 nutzen, um:
- Sicherheitsprüfungen für bestehende Produkte durchzuführen.
- Mitarbeitende zu schulen, um ein Bewusstsein für die neuen Anforderungen zu schaffen.
- Technische Systeme zu modernisieren, um Cybersicherheitsstandards zu erfüllen.
Frühzeitige Maßnahmen sind entscheidend, um Strafen zu vermeiden und das Vertrauen der Kunden zu stärken.
VinciWorks kann helfen
Der Cyber Resilience Act ist ein wichtiger Schritt hin zu sichereren digitalen Produkten in der EU. Unternehmen sollten diese Gelegenheit nutzen, um ihre Sicherheitsstandards zu überarbeiten und die Weichen für eine sichere digitale Zukunft zu stellen. VinciWorks bietet eine Vielzahl an Kursen zur Cybersicherheit, die Unternehmen dabei unterstützen, Mitarbeitende zu schulen und auf die Anforderungen des CRA vorzubereiten.